Seelsorge in Bundesasylzentren

Asylsuchende befinden sich in hoch belastenden Lebenssituationen. Seelsorgerinnen und Seelsorger kümmern sich um das Wohlbefinden der Schutzsuchenden und begleiten sie.

«Den Anderen aufnehmen heisst, sich öffnen für den Besuch Gottes, im menschlichen Antlitz einen Ruf von anderswo entdecken.»

Leitbild für die Seelsorge in EVZ, Vision

Seit Mitte der 1990er Jahre regelt eine Vereinbarung zwischen den Landeskirchen, dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund SIG und dem Staatssekretariat für Migration das Seelsorgeangebot in den Bundesasylzentren.
Ein gemeinsam von der Schweizer Bischofskonferenz SBK, der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS, der Christkatholischen Kirche der Schweiz und dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund SIG unterzeichnetes Leitbild führt die Grundsätze der Seelsorge in Bundesasylzentren weiter aus. Leitbild basiert auf den Werten der jüdisch-christlichen Tradition und auf Grundrechten wie Menschenwürde und Rechtsgleichheit. Es ist offen für andere Religionen, Kulturen und Traditionen.

Flyer Seelsorge BAZ

Einblicke in die Arbeit von Seelsorgerinnen und Seelsorgern in Bundesasylzentren

«Keine falschen Hoffnungen machen» – Interview mit Susy Mugnes, katholische Seelsorgerin im Bundesasylzentrum in Brugg auf www.horizonte-aargau.ch

SRF Perspektiven: Sie sind geflüchtet, haben oft traumatische Erlebnisse hinter sich und blicken einer unsicheren Zukunft entgegen. Wie können Seelsorgerinnen und Seelsorger den Asylsuchenden helfen?

«Wir Seelsorgenden wirken sehr deeskalierend» – Interview mit Jeanine Kosch, katholische Seelsorgerin in den Bundesasylzentren Zürich und Embrach auf kath.ch

«Gegenüber ist immer ein Mensch» – Interreligiöse Erklärung zu Flüchtlingsfragen (2018)

Die im Schweizerischen Rat der Religionen vertretenen Religionsgemeinschaften fordern ihre Mitglieder auf, sich für Flüchtlinge zu engagieren. An die Adresse des Staates und der Politik wird appelliert, Verantwortung für die Bedürfnisse von Flüchtlingen zu übernehmen. Es ist das erste Mal, dass sich jüdische, christliche und muslimische Gläubige gemeinsam zu Flüchtlingsfragen äussern. Diese Erklärung hat somit einmaligen Charakter und bedeutet einen grossen Schritt im interreligiösen Dialog. Unterstützt wird das Projekt vom UNO-Flüchtlingshilfswerk – einem langjährigen Partner engagierter Religionsgemeinschaften weltweit.
Die Appelle für einen starken Flüchtlingsschutz lauten in Kurzform:
Schutz vor Ort – Legale Fluchtwege – Faire und effektive Asylverfahren – Integration & gleichberechtigte Teilhabe – Rückkehr in Würde.