migratio

Knapp 40 % der katholischen Gläubigen in der Schweiz haben einen migrantischen Hintergrund. Sie alle sind Glieder der einen vielsprachigen und kulturell vielfältigen Kirche und prägen das kirchliche Leben auf unterschiedlichste Art mit. Um der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt der katholischen Gläubigen in der Schweiz Rechnung zu tragen, stehen aktuell ca. 110 anderssprachige Missionen oder Seelsorgestellen für ihre pastorale Betreuung zur Verfügung.[1] Ein Grossteil von ihnen ist auf kantonaler oder lokaler Ebene organisiert, einige auf nationaler Ebene.

Als Dienststelle der SBK ist migratio gemeinsam mit Mgr. Jean-Marie Lovey, verantwortlicher Bischof für Migrationsthemen, für die Sicherstellung einer adäquaten Pastoral für Migrantinnen und Migranten auf nationaler Ebene zuständig. migratio trägt auch Mitverantwortung für die Seelsorge in Bundesasylzentren, die Seelsorge der Fahrenden sowie neu für die Seelsorge der Schaustellenden und Zirkusleute.

Diese Vielfalt (in) der Kirche ist Chance und Herausforderung zugleich. Gemeinsam mit der Römisch-katholischen Zentralkonferenz hat die SBK deswegen ein Gesamtkonzept zur Zukunft der Migrationspastoral erarbeitet. Es soll als Grundlage dienen, um in den nächsten Jahren gemeinsam auf ein vermehrtes Miteinander bei wertschätzendem Nebeneinander hinzuarbeiten.

[1] Vgl. Regula Ruflin, Samuel Wetz, Patrick Renz, Daniel Kosch, Migrantenpastoral in der Schweiz. Auswertung einer Erhebung der Ist-Situation und ihrer Beurteilung. Socialdesign ag im Auftrag des Kooperationsrates von SBK und RKZ, Bern 2018.